Grundlagen
Prinzipiell können alle metallischen Teile beschichtet werden. An Farben steht die gesamte RAL-Palette zur Verfügung. Zusätzlich gibt es etliche Sonderlacke mit z.B. Metallic-, Struktur- und Matteffekten.
Vorbehandlung
Für die Qualität der Pulverbeschichtung ist die Vorbehandlung von entscheidender Bedeutung. Je nach Art, Beschaffenheit und gewünschter Funktionalität der Oberflächen stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung. Allen Verfahren gemein ist das Ziel der Reinigung und Entfettung der Oberfläche sowie ihrer Vorbereitung für eine optimale Haftung.
- PER-Entfettung von Teilen bis zu 3,00 x 1,50 Meter, etc.
- Entfettung und Phosphatierung von Teilen aus Eisenmetallen
- Beizen von Teilen aus Aluminium und ggf. verzinkten Eisenmetallen
- Chromfreie organische No-Rinse Passivierung zur Verbesserung der Haftung und des Korrosionsschutzes bei Aluminium und Eisenmetallen
- Stationäres Strahlen mit Glas, Korund und Stahlkies
Korrosionsschutz
Beim Korrosionsschutz wird zwischen geringen Ansprüchen für Teile im Innenbereich bis hin zu hohen Ansprüchen im Außenbereich mit starken Temperatur- und Feuchtebeanspruchungen unterschieden. Wenn kein Hinweis des Kunden erfolgt, wird von geringen Anforderungen ausgegangen.
Eisenmetalle
Bei Eisenmetallen ist die Phosphatierung als Korrosionsschutz ausreichend für Teile, die im Innenbereich vereinzelt Temperatur- und Feuchtebeanspruchungen ausgesetzt sind. Bei höheren Ansprüchen sollte eine Passivierung oder eine Spritzverzinkung vorgesehen werden.
Eisenmetallteile mit Zunder oder Roststellen sollten gestrahlt werden. Ansonsten kann keine Gewähr für die Haftung der Pulverbeschichtung übernommen werden.
verzinkte Teile
Bei frisch feuerverzinkten Teilen besteht das Problem des Ausgasens. Zur Minderung dieses Problems können spezielle Pulverlacke eingesetzt werden.
Ansonsten sollten verzinkte Teile gebeizt und passiviert werden. Eine noch bessere Haftung kann durch Sweepen (Glasperlstrahlen) erreicht werden.
Aluminium
Aluminiumteile sollten zur Verbesserung der Haftung nach dem Beizen auf jeden Fall eine Passivierung bekommen. Sie weisen dann einen sehr hohen Korrosionsschutz auf. Eine Optimierung der Haftung kann auch durch vorheriges Glasperlstrahlen erreicht werden.
Edelstahl
Um eine Haftung des Pulvers auf Edelstahl ist es erforderlich, die Oberfläche durch Glasperlstrahlen aufzurauhen. Für eine makellose Oberfläche sollte alternativ eine spezielle Edelstahlbeize (Fremdfirma) gewählt werden.
Oberflächenqualität
Für die Qualität der Oberflächenoptik ist die Qualität des angelieferten Grundmaterials von ausschlaggebender Bedeutung. So lassen sich z.B. mit angerostetem oder grob angeschliffenem Material ohne Strahlen keine hochwertigen Oberflächen erzielen.
Als Kriterium für die Oberflächenqualität wird der Abstand genommen, aus dem Einschlüsse oder Ähnliches bei diffuser Beleuchtung nicht zu sehen sind: Den üblichen Industriestandard erfüllen Flächen, wenn aus 3,0 m Entfernung keine Einschlüsse zu sehen sind. Wir können auf Wunsch aber auch höhere Anforderungen erfüllen.
Weitere Kriterien können Farbechtheit, Glanzgrad etc. sein. Sprechen sie uns an, wenn sie besondere Ansprüche haben.